Weniger Administration mit Remote-Desktop und VPN?
Mein derzeitige Arbeitssetup besteht aus einem Hauptlaptop, einem 15-Zoll Thinkpad und einem Microsoft Surface Gerät für unterwegs. Das Thinkpad ist mit 8 Kern Ryzen CPU und 32 GB RAM eine veritable Workstation. Es ist ein Notebook, aber die Größe merke ich im Rucksack, daher will ich das Ding nicht immer mit dabei haben, gerade auch dann nicht, wenn ich auch noch mein Arbeitslaptop mit dabei habe.
Aus diesem Grund habe ich seit etwa 3 Jahren ein Microsoft Surface Pro 7. Das Ding habe ich im Prinzip immer im Rucksack. Damit kann ich unterwegs das meiste erledigen und abarbeiten. Es ist sehr klein und kompakt, sodass es im Rucksack nicht weiter auffällt.
Auch wenn das Setup gut funktioniert, hat es natürlich ein paar Nachteile. Zwei Systeme bedeutet, dass ich zweimal Daten und Programme synchron halten muss. Daten sind dank Cloud kein großes Problem mehr, Programme sind da schon schwieriger. Unterwegs stelle ich regelmäßig fest, dass Programm X sich erstmal updaten will oder updaten muss. Oder das neu installierte Programm fehlt. Von irgendwelchen Aktivierungsproblemen ganz zu schweigen, wenn Programme überprüfen, wie oft diese schon installiert waren.
Und natürlich kommt dazu, dass die gewohnte Arbeitsumgebung auch aus Kleinigkeiten besteht, wie dem Tastaturmakro mit AutoHotkey, welches dann fehlt. Und sei es nur, wenn irgendein Icon an der falschen Stelle steht.
Besser mit Remote?
Meine Idee ist nun, dass ich als Unterwegslaptop mein Netbook hernehme. Dank Tailscale und VPN kann ich problemlos auf meine Rechner daheim zugreifen. Auf dem Smartphone habe ich eine Unlimited Datenflat und Funklöcher sind zum Glück inzwischen seltener geworden. Statt einem teuren Surface Notebook kann ich so einfach das Netbook nehmen, welches nicht mehr ist, als ein Thin-Client. Das Netbook selbst muss nicht weiter eingerichtet werden. Windows, VPN, Remotedesktop mehr braucht es nicht. Statt einem teuren Zweitsystem tut es das billige Netbook. Akkulaufzeit ist auch noch in Ordnung, da das Ding ja nicht viel Rechenleistung benötigt.
In der Praxis
In der Praxis funktioniert die Sache gut. Ich war heute mit dem Netbook unterwegs, das Surface war als Joker dabei. Die VPN-Verbindung zickt vor allem im Zug, hier kommt es im Edge-Land zu Unterbrechungen. Aber wenn die Verbindung steht, dann funktioniert es gut. Einziger Nachteil, mein Netbook hat nur eine HD-Ready Auflösung.
Ansonsten ist es praktisch. Da ich direkt mit dem Computer daheim arbeite, verhält sich alles wie daheim. Programme sind da, wo sie sein sollten, das letzte AutoHotkey Makro funktioniert. Es ist eben die Umgebung, die man von daheim kennt.
Hier und da zuckelt die Verbindung mal, aber im Grunde funktioniert es gut. OK, dank Unlimited Tarif muss ich mir auch keine Gedanken machen, wie viel Datenvolumen auf der Strecke bleibt.
Fazit
Geschrieben aus der Riegele Brauerei Augsburg. Prinzipiell funktioniert die Sache gut und die Sache hat zwei Vorteile: ich habe meine Arbeitsumgebung quasi unterwegs komplett dabei. Zweiter Vorteil, das Netbook ist billig und ich kann es hier auf dem Tresen stehen lassen. Sollte wirklich jemand so doof sein und es klauen, dann hat er nicht viel gewonnen.
Einzige Befürchtung ist am Ende, dass der Rechner daheim abschmiert und ich dann keinen Einfluss darauf habe. Aber gut, wie oft kommt das am Ende vor?
Ich werde die Sache bis dahin noch regelmäßig testen. Einen gewissen Charme hat die Tatsache, nur ein billiges Terminal dabei zu haben.
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