Intel Pentium wird 30 Jahre alt

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Wie die Zeit vergeht!

1993 erschient der Pentium. Wirklich wahrgenommen hatte ich den Prozessor erst 1995 als mein Schulfreund sich einen PC mit einem Pentium 75 kaufte. Die PC-Welt war damals eine andere. Die Technik war teuer, so teuer, dass es, wie bei Autos, einen Gebrauchtmarkt gab, wo ältere Technik immer noch teuer verkauft wurde. Meine ersten Computer waren gebraucht und 1993 war ich mit einem 286er, 1 MB RAM und Windows 3.0 unterwegs. Zur Einordnung, der 286er wurde 1982 auf den Markt gebracht und stand Anfang der 90er noch in Neucomputern in den Läden.

An einen modernen 486er oder gar Pentium war abseits von den Vobis Prospekten auch nicht zu denken und in den Läden wurde Es spielte auch keine große Rolle, da wir ohne Internet auch nicht wussten, wie schnell so eine moderne CPU überhaupt sein kann.

Die 90er waren eine spannende Zeit für Computer. Gefühlt kam regelmäßig neue Technik um die Ecke, durch den hohen Preis kam diese aber nur langsam zu den Endkunden durch. Während der Pentium erschien, waren 386er am Gebrauchtmarkt unterwegs und es dauerte Jahre, bis die Technik irgendwann bei uns ankam.

Der Pentium war auch eine Zeitenwende, was das Marketing anging. Früher hatten die Prozessoren einfach nur Nummern, 286er, 386er und 486er. Dazu gab es eine Angabe der Taktfrequenz und gut wars. Als ich 1994 einen neuen Computer kaufte, war es ein 486 DX4-100. Ich habe erst später wirklich herausgefunden, bzw. darauf geachtet, dass der Prozessor von AMD kam. Wer den Prozessor hergestellt hat, spielte damals kaum eine Rolle. Megahertz und Preis waren entscheidend. Das war dann auch Intel ein Dorn im Auge und es wurde ein Name gewählt, welchen die anderen Hersteller nicht einfach übernehmen durften.

Ich habe damals den 486er gekauft, da dieser mit 3500 DM bereits teuer war und ein Pentium immer noch deutlich über meinem Budget lag. Bei den meisten Anwendungen und natürlich auch Spielen machte dies kaum einen Unterschied. Erst bei Quake wurden die Performance-Unterschiede offensichtlich, sehr zum Nachteil bei den LAN-Partys dieser Zeit.

Erst der zweiten Hälfte der 90er Jahre wurde die Technik etwas billiger. Es gab Nachbauten vom Pentium oder zumindest Produkte, die dies vorgaben. Mit dem Internet konnten wir auch günstiger an Gebrauchtware kommen. So hatte ich irgendwann ein neues Mainboard, einen neuen Prozessor wie dem IDT-WinChip und später einen AMD K6-2 mit 3dNow.

Gefühlt war es eine tolle Zeit, wobei ich heute doch froh bin, dass sich die Technik zwar schnell weiterentwickelt, ich aber dennoch nicht jedes Jahr gefühlt updaten oder basteln muss…

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