Klinkenstecker ist nicht gleich Klinkenstecker, dass musste ich nach dem Kauf des neuen Mikrofons feststellen. Aber der Reihe nach…
Gekauft habe ich ein Rode smartLav + Lavelier-Mikrofon. Dieses kleine Mikro wird direkt an die Kleidung geheftet und sorgt für gleichmäßigen Tonaufnahme bei gleichbleibender Lautstärke. Die Aufnahmequalität ist sehr gut, wenn man die richtige Verbindung zum Aufnahmegerät hin bekommt. In meinem Fall ist das eine digitale Spiegelreflexkamera Nikon D3300. Daneben soll das Mikro auch am Notebook, Netbook, Tablett und Smartphone funktionieren. Kein Problem: alle Geräte haben einen Klinkenanschluss. Naja nicht ganz, Klinke ist nicht ganz Klinke. Das sieht man bereits am Headset, welches dem Smartphone beiliegt. Je nachdem ob ein Kopfhörer ein eigenes Mikro oder Fernbedienung mitbringt, unterscheidet sich die Anzahl der Kontakte am Klinkenstecker.
Nicht jedes Gerät kommt damit klar. Mal brummt der Kopfhörer, mal wird das Gerät nicht erkannt, mal nimmt ein Mikro rauschen auf. Das Rode smartLav+ hat einen TRRS-Stecker. TRRS steht für Tip + Ring + Ring + Sleeve. Dies wird meist für Kopfhörer mit Mikro verwendet. Smartphone Headsets sind klassische Vertreter.
Anschluss an Nikon D3300
Die Nikon D3300 hat einen Klinkenstecker zum Anschluss eines externen Mikrofons. Damit der smartLav an dieser funktioniert benötigt man einen TRRS auf TRS Adapter. Dies bewirkt eine einfache Umbelegung des Mikrofonkontakts am Stecker. Das smartLav wird anschließend als Stereo-Mikrofon erkannt und funktioniert ohne Probleme. Ich habe mir dazu gleich noch das Rode SC1-Kabel dazu bestellt. Dies ist eine Kabelverlängerung, welche auch Aufnahmen mit etwas Abstand erlaubt.
Anschluss am Computer
Ich möchte meinen Computer, Smartphone und auch mein Tablett für Aufnahmen nutzen. An einem normalen Computer mit Kopfhörer-Eingang und Audio-Ausgang, hilft auch hier der TRRS- auf TRS-Adapter weiter. Neue Computer kommen oft auch direkt ohne Adapter damit klar. Mein Netbook fragt nach dem Anstecken, was man denn angeschlossen hat. Wählt man hier Headset aus, dann klappt es auch. Falls nicht hilft auch hier der Spezialadapter.
Anschluss an Smartphone und Tablett
Aber nicht immer: während auch das iPhone ohne Probleme direkt mit dem Mikro klar kam, sah es bei meinem Lenovo Tab 4 anders aus. Nach dem Anstecken wurde das Mikrofon nicht erkannt. Das Problem: es werden nur Headsets unterstützt und dem Mikrofon fehlt die Ausgabe. Auch hier hilft ein spezieller Adapter weiter: der Rode SC6 Spezial-Adapter.
Mit diesem kann zwei Mikrofone parallel betreiben, z.B. für Interviewsituationen. An diesen kann aber zusätzlich noch ein Kopfhörer angeschlossen werden. Damit hat man ein Headset und dieses wird vom Gerät wiederum als solches erkannt. Man schließt zuerst Kopfhörer und Mikro an den Adapter und steckt diesen anschließend in das Gerät. Die Reihenfolge ist hierbei wichtig.
Der Spezialadapter hilft auch in Situationen weiter, in denen ein Computer sich weigert das Mikrofon zu erkennen. Laut Internet haben hier auch die Kombianschlüsse von Macbooks ihre Probleme, wenn nur das smartLav angeschlossen ist.
Fazit
Sieht man von den Zusatzkosten ab, deckt man mit den beiden Adaptern alle Fälle zur Mikrofonnutzung ab. Die Adapter passen mit in die mitgelieferte Tasche vom Rode smartLav+. Damit hat man alles für spontane Aufnahmen bei geringen Platzbedarf dabei.