Deutschlandticket, unsinnige Forderung nach kostenlosem Nahverkehr

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Warum ich einem kostenlosen Nahverkehr eher skeptisch gegenüber bin.

Je nachdem, wo man liest, wen man fragt, ist das Deutschlandticket ein großer Erfolg oder ein Flop. Dazwischen gibt es auch. Ich habe mir das Deutschlandticket gleich für ein ganzes Jahr gebucht. Ich fahre zwar nur gelegentlich, aber ich finde es angenehm nicht jedes Mal überlegen und kaufen zu müssen.

Der Preis liegt mit 50 Euro derzeit auch so, dass es sich für 2-3 Zugfahrten im Monat lohnt. Wer regelmäßig pendelt, spar deutlich mehr. Ein Grund auch, warum das Ticket ordentlich bezuschusst werden muss. Ich gehe davon aus, dass das Ticket auch kommendes Jahr teurer wird. Mein Tipp liegt bei 5 Euro.

Am Ende fährt nichts umsonst.

9-Euro-Ticket

Regelmäßig gibt es Forderungen, den Nahverkehr einfach kostenlos zu machen. Finanziert aus Steuermitteln. Wie hier in diesem Kommentar im Heise-Forum.

Ich halte davon nichts!

Was nichts kostet, ist meist nichts. Bereits beim 9-Euro-Ticket war es kein Spaß Bahn zu fahren. Die Bahnen waren voll, übervoll. Ein Erfolg möchte man meinen, aber zu einem guten Nahverkehr gehört eben auch, dass es entsprechendes Angebot und Platz gibt. Auch wenn der günstige Preis lockt, würde ich als Pendler mir den Spaß nur ein paar Mal antun und dann wieder aufs Auto umsteigen. Der Preis ist nicht alles.

Ich wage auch zu bezweifeln, dass mit einem kostenlosen Angebot und fester Finanzierung ein großer Anreiz besteht das Angebot auszuweiten. Woher soll das zusätzlich Geld kommen? Die Politik betont heute bereits, dass die finanziellen Spielräume begrenzt sind. Rekordsteuereinnahmen hin und her.

Was kostenlos ist, wird auch entsprechend behandelt.

Fazit

Ich denke weiterhin, dass das 49-Euro-Ticket ein guter Start bzw. Experiment ist. Es ist deutlich günstiger wie vorher und in einem Jahr wird die Bilanz zeigen, ob und wie der Preis genügt, um zumindest einen Teil davon zu finanzieren.

Nicht alles muss kostenlos sein.

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