Weniger Elektroschrott, Hardwarekauf, Ideen

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Ein paar Ideen zum Vermeiden von Elektroschrott

Nachdem ich gesehen hatte, wie viel Schrott wir produzieren und am Ende entsorgen – und wie sich der Elektro-Container über den Tag füllte –, sind mir ein paar Gedanken zur Vermeidung gekommen. Im Grunde war ich schon immer darauf bedacht, möglichst nachhaltig zu handeln und auf Reparierbarkeit zu achten. Aber am Ende bin ich auch inkonsequent, was sich irgendwann rächt.

Daher hier ein paar Ideen – und zugleich ein Artikel für mich selbst, den ich mir beim nächsten Neukauf in Erinnerung rufen werde.

Die erste Grundregel: nicht jedem Kaufimpuls nachgeben. Was nicht gekauft wird, liegt auch nicht irgendwann herum. Oft will man ja etwas Neues, obwohl das Alte noch problemlos seinen Dienst tut.

Desktop-Computer

Meinen Desktop habe ich vor 4 Jahren gekauft. Ein Desktop hat den Vorteil, dass er keinen eingebauten Akku hat, der kaputtgehen kann. Auch die Reinigung ist relativ einfach. Mit der Zeit sammelt sich jede Menge Staub und Dreck – einmal durchpusten und die Sache ist erledigt. Er kann einfach erweitert werden, und Teile lassen sich leicht austauschen. Fängt ja schon bei der Tastatur oder Monitor an.

Grob gesagt: Wenn möglich, ist ein Desktop eine super Sache. Das Gerät hat damals rund 2000 Euro gekostet und leistet immer noch gute Dienste. Heute würde ich wohl eher nach Refurbished-Geräten schauen und diese kaufen. Hier lässt sich einiges an Geld sparen – besonders, wenn man nicht so viel Gaming betreibt.

Laptop

Ich habe zwei Laptops: ein ThinkPad L15 und ein Dell 5300. Das ThinkPad hatte ich vor 5 Jahren neu gekauft, das Dell günstig als Gebrauchtmodell. Auch in Zukunft würde ich wieder auf Gebrauchtgeräte zurückgreifen. Durch den Desktop brauche ich unterwegs nicht so viel Leistung. Das L15 ist schon fast ein Desktop-Ersatz – würde ich heute so auch nicht mehr kaufen.

Beide Geräte sind Business-Modelle. Das hat den Vorteil, dass es in aller Regel Ersatzteile, Akkus und Anleitungen für die Reparatur gibt.

Das günstige 300-Euro-Modell vom MediaMarkt ist hingegen Wegwerfware. Businessgeräte sind darauf ausgelegt, lange zu halten, und haben auch nach einigen Jahren noch genug Leistung. Beim ThinkPad ging irgendwann der Lüfter kaputt – kein Problem, neuen eingebaut.

Die Reparatur ist zwar nicht so einfach wie beim Desktop, aber insgesamt gut machbar.

Gute Anbieter für gebrauchte Geräte sind Luxnote oder Lapstore. Lapstore hat auch Desktops im Angebot. Bei beiden habe ich schon eingekauft – und nein, ich bekomme kein Geld von ihnen.

Würde ich heute etwas Neues mit viel Leistung suchen, wäre das Framework Laptop ganz oben auf meiner Liste. Hier ist alles einfach reparierbar, Ersatzteile sind verfügbar.

Verklebte Geräte wie das Microsoft Surface (hatte ich auch schon einmal) kommen mir nicht mehr ins Haus – egal, wie schick sie sind.

Smartphone, Tablet

Jetzt wird es schwieriger. Smartphones und Tablets sind in aller Regel schwer zu reparieren oder mit einem neuen Akku zu versehen. Beim iPhone 5 habe ich den Akku noch selbst gewechselt – inzwischen macht das keinen Spaß mehr.

Ich habe noch ein altes Lenovo-Tablet. Hier schwächelt der Akku. Fällt das Ding aus, wird es entsorgt. Ein Nachkauf wird es nicht geben. Smartphones sind inzwischen größer, und ansonsten habe ich ja noch das Notebook.

Auch beim Smartphone ist es schwierig. Bei meinem Google Pixel 4a 5G schwächelt der Akku ebenfalls, und die Ein-/Aus-Taste spinnt manchmal. Ein Akkuwechsel ist kompliziert oder teuer. Von daher werde ich das wohl nicht machen. Mit etwas Glück hält das Gerät noch ein Jahr – dann wäre es 6 Jahre im Einsatz gewesen.

Smartphones mit einfach wechselbarem Akku sind rar. In erster Linie fällt mir hier das Fairphone ein. Es hat seinen Preis, dafür lässt sich alles leicht austauschen, besonders der Akku.

Fazit – Wiedervorlage beim nächsten Kauf

Soweit so gut. Zuerst gilt: Die alten Geräte so lange wie möglich weiter nutzen. Danach gilt: Bei Neubeschaffung wird auch auf Reparierbarkeit und Erweiterbarkeit geachtet. Vor einem Neukauf wird geprüft, ob es gebrauchte Geräte gibt. Desktop und Laptop sind dafür prädestiniert. Beim Smartphone lacht mich das Fairphone an – auch wenn es etwas teurer ist. Am Ende muss man solche Anbieter unterstützen. Wenn andere Hersteller sehen, dass solche Konzepte gut ankommen, gibt es vielleicht auch ein Umdenken.

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