Erste 100km Radtour für dieses Jahr geschafft.
Ich bin ja eher der Schönwetter-Radfahrer. Im Winter fahre ich meist nur Alltagsstrecken, oder kürzere Touren von maximal 1-2 Stunden. Radfahren macht mir bei kalten und schlechtem Wetter keinen Spaß und wenn ich keinen Spaß haben will, gehe ich Joggen.
Dies führt unweigerlich dazu, dass ich aus dem Winter komme wie Jan Ulrich, mit ein paar Kilogramm zu viel auf den Rippen und einem nicht optimalen Trainingsstand. Die ersten Touren sind dann meist 20 – 30 km und ich bin froh, wenn sie vorbei sind.
Zum großen Glück verliert man nicht jede Kondition. Gefühlt habe ich nach den vielen Jahren eine Grundkondition, welche nur wieder aktiviert werden muss. Vieles beim Radsport ist am Ende auch Disziplin oder die Tatsache, dass man einfach weit genug fährt, wie die Kondition reicht und sich am Ende zurück quält. Von einem Heimtrainer kann ich jederzeit absteigen, die Bahn für die Rückfahrt zu nehmen oder sich abholen zu lassen, geht nicht ohne Gesichtsverlust.
Zurück zur heutigen Tour. Nach ein paar kürzeren Touren, sollte das Wetter heute halbwegs OK sein. Regen hier und da, aber was solls. Mein Ziel waren 100 km. Das ist ambitioniert und mir war klar, dass die letzten 30 km (eher 40) zur Tortur werden. Aber am Ende findet man durch Plackerei am schnellsten den Weg zurück zur Form.
Die Tour ging Richtung Füssen, Rennrad. Es war wenig los. Die sportliche Fraktion fuhr Rennrad, ansonsten die üblichen E-Bikes. Zumindest mit Rennrad können diese sportlich überholt werden, sofern es nicht gerade bergauf geht.
Die ersten 60 km liefen gut, was auch am Rückwind lag. Danach wurde es schwieriger. Gegenwind, dazu die mangelnde Kondition. Jeder Anstieg wurde zur Qual, doch am Ende standen 102 km auf dem Tacho. Unterwegs konnte ich die Regenwolken gut umfahren und wurde nur einmal kurz nass.
Ziel erreicht.