Grafiktabletts, besser zeichnen am Computer

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Grafikbearbeitung am Computer, statt mit Maus und Tastatur, ein Grafiktablett nutzen.

In vielen Fällen dürfte die Bildbearbeitung klassisch mit Maus und Tastatur erfolgen. Und in vielen Fällen, wenn es nur darum geht, einfache Operationen auszuführen reicht das auch aus. Ausschneiden von einfachen Objekten, freistellen oder die Position von Elementen zu ändern, das funktioniert problemlos.

Anders sieht es aus, wenn man kreativ tätig sind, feine Bearbeitungen vornehmen möchte und auch druck-sensitiv arbeiten möchte. Hierfür gibt es spezielle Hardware: Grafiktabletts. Diese verwenden ein Konzept, welches wir seit der Grundschule verwenden, einen Stift. Kurz gesagt, man malt und zeichnet mit einem Stift am PC.

Grafiktabletts gibt es in vielen Formen, Farben und Ausprägungen und auch der Preis unterscheidet sich teilweise deutlich. Wählen Sie das richtige Grafiktablett aus um ihre Bedürfnisse abzudecken. Einfache Geräte kosten einen geringen zweistelligen Betrag, größere Geräte kosten viele hundert Euro.

Die Technik unterscheidet sich je nach Preiskategorie. So übertragen gute Grafiktabletts nicht nur die reine Position der Maus, sondern auch Neigungswinkel und Druck an den PC. Dies erlaubt ein deutlich feineres Arbeiten. Mehr Druck erzeigt eine dickere Linie, vereinfacht gesagt.

Typen von Grafiktabletts

Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Typen und Preisklassen. Je nach Anwendungsfall und Budget haben Sie eine breite Auswahl.

Einfache Stift-Tabletts

Reine Stift-Tabletts sind die günstigsten Modelle. Diese bringen Stift und eine Schreibfläche mit. Auf der Schreibfläche wird gezeichnet, die Informationen werden an den PC und die Software übertragen und umgesetzt. Die Modelle eignen sich in erster Linie für kleine Skizzen und Schreiben, z.B. von Unterschriften.

Gewöhnungsbedürftig ist, dass Darstellung und Zeichnen getrennt sind. Man schreibt auf dem Grafiktablett, die Darstellung erfolgt aber woanders, auf dem Computer.

Je nach Modell werden Zusatztasten angeboten, welche eine Umschaltung von Funktionen erlauben, auch in der Größe gibt es Unterschiede, welche sich ebenfalls im Preis niederschlagen.

Grafiktabletts ohne Display

Grafiktabletts gehen einen Schritt weiter, kosten aber auch mehr. Hier gibt es mehr Funktionen, mehr Zusatztasten oder weitere Steuerungsmöglichkeiten. Mittels der Schnellfunktionen kann das Werkzeug der Anwendung gewechselt werden, z.B. Zeichnen, Markieren, Farbe, Zoom, ohne dass der Stift aus der Hand gelegt werden muss.

Wie bei den Stifttabletts, haben wir auch hier die Trennung von Zeichnen und Darstellung.

Grafiktabletts mit Display

Displays sind in den letzten Jahren recht günstig geworden, daher ist der nächste Schritt einfach ein Display in das Grafiktablett zu verbauen. Diese bieten je nach Modell recht gute Auflösungen, wie Full-HD, an.

Diese Art der Grafiktabletts erlauben ein direktes Zeichnen auf dem Bild. Eine Eingewöhnung der getrennten Eingabe und Darstellung fällt damit weg. Es entsteht mehr der Eindruck, dass man wirklich ein Bild oder auf einem Bild zeichnet. Gerade für Einsteiger ist dies eine praktische Sache.

Preislich sind die Grafiktabletts im Bereich von 200 bis 3500 Euro einzuordnen, je nach Hersteller, Displaygröße und Auflösung. Wer unabhängig vom Computer arbeiten will, findet hier auch Display-Computer, z.B. von Wacom, welche im Prinzip ein eigenständiger Computer sind und damit unabhängige Bearbeitung ermöglichen. Kreatives Arbeiten vom Sofa aus. Dies macht die Geräte aber auch vergleichsweise teuer, was diese eher in den Profibereich ansiedelt.

Zeichnen mit dem Tablett

Neben den reinen Grafiktabletts hat eine neue Gerätegeneration den Markt erobert, die Tabletts. Apples iPad und auch das Surface Pro von Microsoft erlauben eine Stifteingabe. Neben Grafikern und Zeichnern werden hier auch andere Anwendungen in den Vordergrund gestellt, die das Mitschreiben in der Vorlesung oder das Erstellen von Notizen mit dem Stift.

Auf den Geräten lässt sich die passende Grafiksoftware installieren, die Bearbeitung erfolgt dann direkt auf dem Gerät. Ein Vorteil ist, dass man keinen Computer dabei haben muss und quasi überall seinen kreativen Gedanken freien Lauf lassen kann.

Die Stifte unterstützen verschiedene Druckstufen, der Microsoft Pen unterstützt z.B. 4096 Druckpunkte und erlaubt damit eine sehr granulare Steuerung.

Wer ohnehin ein Tablett sein Eigen nennt, für den ist der Einstieg in die Stiftbearbeitung durch den Kauf eines Microsoft Pens oder Apple Pencil günstig möglich.

Fazit

Wenn man will, ist ein Grafiktablett eine Art Mausersatz für kreatives Arbeiten. Im Gegensatz zur Maus fühlt sich das Zeichnen mit dem Stift natürlicher an. Durch die Drucksensitivität geht die Funktion über die einer Maus hinaus, wer mehr aufdrückt erzeugt ein anderes Ergebnis.

Anfänger werden sich mit einem Modell mit Display einfacher tun, da hier direkt auf dem Bild gezeichnet und gearbeitet werden kann.

Grundsätzlich sollte man sich vor dem Kauf überlegen, was man genau benötigt. Welche Größe benötigt das Gerät, welche Funktionen brauche ich und was will ich überhaupt machen. Während die günstigen Modelle nur die Position übertragen, gibt es bei den höherwertigen Modellen mehr Druckpunkte, mehr Sondertasten oder auch eine Übertragung von Informationen wie dem Neigungswinkel, was bei Pinselwerkzeugen entscheidend sein kann.

Wer bereits ein Tablett hat, welches Stifteingabe unterstützt, der kann durch den Kauf eines Stifts die ersten Gehversuche wagen. Am Ende benötigt man, wie beim normalen Zeichnen, auch eine gewisse Übung und Talent für das kreative Zeichnen.

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