Warum man Entwicklern keine langsamen Rechner geben sollte.
Aus Gründen, auf die ich nicht näher eingehen möchte, bin ich derzeit gezwungen beruflich mit einem Einsteigerlaptop zu arbeiten. Es handelt sich im um ein HP 250 G7 Laptop mit i3-Prozessor, welcher schon ein paar Generationen zurückliegt, 8 GB RAM und immerhin 256 GB SSD.
Zum Hintergrund: Ich entwickle C# mit Visual Studio 2019 im Desktop-Bereich. Der Taskmanager sieht die meiste Zeit so aus:
100% CPU-Last, Arbeitsspeicher am Anschlag. Die Hardware ist nicht alleine schuld, auch die Schlangenölsoftware in Form des Virenscanners tut ihr Übriges. Spaß macht die Sache nicht und die Produktivität leidet enorm.
Programmieren und Debuggen bedeutet, Änderungen am Quelltext vorzunehmen, die Anwendung zu starten, schauen was passiert, debuggen und wieder von vorn. Mit einem lahmen Rechner dauert der ganze Prozess deutlich länger und nach 20 – 30 Sekunden ertappe ich mich regelmäßig wie ich mich selbst ablenken lasse. Ich greife zum Smartphone, gibt es etwas Neues? Oh, der Debugger startet, los geht es. OK, etwas gefunden, Änderung hier und wieder von vorn. Selbst in der IDE bauen sich Fenster nur langsam auf, das Navigieren im Quelltext ist zäh.
Kurz gesagt es geht jede Menge Zeit mit Warten drauf.
Zum Vergleich nutze ich privat ein Thinkpad L15 mit Ryzen Prozessor. 8 Kerne, 32 GB RAM und 2 TB SSD. Visual Studio läuft flott, Programme starten schnell. Der Arbeitsspeicher reicht, um mehrere Instanzen von Visual Studio zu starten, irgendwas in VirtualBox zu testen
und nebenbei Musik anzuspielen.
Kostenmäßig stehen hier 350 Euro Laptop und 1400 Euro Laptop gegenüber. Am Ende spart man mit billiger Hardware kein Geld, wenn alles länger dauert. Daher für Entwickler immer High-End-Hardware.