Inzwischen kennen viele den Begriff „VPN“, wissen aber nicht so ganz, was er bedeutet. VPN ist die Abkürzung für Virtual Private Network. Das private Netzwerk ist inzwischen aus dem Arbeitsalltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Firmen benutzen VPNs, um ihre Mitarbeiter mit dem Firmennetz zu verbinden. Der Mitarbeiter loggt sich einfach mithilfe eines VPNs in das Firmennetz ein und kann somit sicher von Zuhause aus arbeiten. Allerdings gibt es inzwischen auch VPNs für das Smartphone und den eigenen Webbrowser. Wozu diese VPNs gut sein können, erklären wir im folgenden Artikel.
Wie und wofür benutze ich ein VPN?
Grundsätzlich ist ein VPN für jeden interessant, der anonym im Netz surfen möchte und seinen Standort und IP-Adresse nicht direkt an jede besuchte Seite verraten möchte. Der VPN baut eine sichere, verschlüsselte Verbindung zum Internet auf, die nicht so einfach ausgelesen werden kann, wie eine unverschlüsselte.
In erster Linie existieren VPNs, weil Unternehmen häufig verschiedene Inhalte in unterschiedlichen Ländern anbieten. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Streaming-Dienst Netflix. Dieser kann zwar in einem Land das Recht herausgehandelt haben, einen Film auf seiner Plattform bereitzustellen, in einem anderen Land jedoch nicht. Auch können sich Faktoren wie die Sprache von Ton und Untertiteln von Land zu Land unterscheiden. Ähnlich ist das ebenso für Online Casinos wie Mr Green. Hier werden die verschiedenen Märkte oft analysiert, um zu sehen, welche Slots oder Kartenspiele in welchem Land beliebter sind. Demnach wird dann das Spielangebot individuell angepasst. Weitere Beispiele sind Plattformen wie YouTube, wo einige Videos nur für bestimmte regionale Zielgruppen bestimmt sind.
Damit kommen wir auch zum ersten Anwendungsgebiet: Wer sich oft in öffentliche WLAN-Netzwerke, z.B. in Hotels, Restaurants, am Flughafen oder in Internetcafés, einloggt, sollte vorsichtig sein. Sich in einem öffentlichen Netzwerk z.B. in sein Onlinebanking einzuloggen sollte normalerweise stets vermieden werden. Mit einem VPN ist das deutlich sicherer, denn es verschlüsselt ihre Verbindung, sodass andere Personen im selben Netzwerk ihre Daten nicht auslesen können. Besonders bei sensiblen Daten wie Logins und Passwörtern ist ein VPN fast schon ein Muss.
Inzwischen haben manche Internetbrowser bereits ein VPN eingebaut, der bekannteste Browser mit VPN ist wahrscheinlich Opera. Aber auch für Chrome, Edge oder Firefox gibt es Erweiterungen bzw. Add-ons, die die Internetverbindung mit einem VPN verschlüsseln. In naher Zukunft möchte auch Firefox ein kostenloses VPN direkt bei der Installation des Browser mitliefern. Bei guten VPNs kann man außerdem das Land auswählen, über das man sich mit dem Internet verbinden möchte. So kann man, wenn man eigentlich in Deutschland wohnt, es so aussehen lassen, als würde man in den USA wohnen.
Besonders bei großen Sportereignissen nutzen viele Menschen ein VPN, um sich die deutschen Fernsehsender anzuschauen, die in Urlaubsländern oft nicht empfangen werden können. Die Nutzung eines VPNs ist übrigens in den meisten Ländern (auch in Deutschland) vollkommen legal.
Spezielle Fälle für die ein VPN nützlich ist
Manchmal kann es vorkommen, dass man auf einen interessanten Zeitungsartikel, z.B. aus den USA, stößt und dann dort aber steht „Dieser Inhalt ist in Ihrem Land leider nicht verfügbar“. Wenn man den Artikel trotzdem lesen möchte, kann man seinen VPN einfach auf „Standort: Nordamerika“ einstellen und den Artikel problemlos lesen.
Außerdem kann ein VPN einen wichtigen Beitrag zur Meinungsfreiheit leisten: In Ländern, in denen viel zensiert wird oder autoritäre Regierungen kritische Stimmen zum Schweigen bringen möchten, kann ein VPN Menschen beim Äußern ihrer Meinung schützen. Das wird bereits in vielen Ländern genutzt, in denen Verfolgung droht, wenn man seine Meinung äußert.
Insgesamt kann man sagen: Der VPN ist einer der besten Beschützer des freien Internets und ihrer Privatsphäre.