Sehr oft liest man den Begriff des Bare-Metal-Servers, doch was ist das überhaupt und wo liegen die Vor- und Nachteile? Gehen wir der Sache auf den Grund.
Bare-Metal ist keine Musikrichtung, sondern die Bezeichnung für eine Servergattung. Übersetzt heißt es so viel wie blankes Metall. Letztlich wird damit ein Server bezeichnet, auf welchem Sie die volle Kontrolle über die Hard- und Software haben. Dieser Server wird auch nicht mit anderen Nutzern geteilt. Die komplette Leistung steht Ihnen zur Verfügung.
Was sind die Vorteile eines Bare-Metal-Servers
Die Nutzung der Resourcen haben wir bereits kurz angesprochen. Da der Server Ihnen allein gehört, können Sie den Server komplett für eigene Applikationen nutzen. Es kommt keine Virtualisierungssoftware wie bei einem Vserver zum Einsatz, außer Sie installieren sich selbst eine solche Software.
Sie können den Server frei nutzen, d.h. Sie bestimmen, welches Betriebssystem zum Einsatz kommt und welche Software darauf läuft. Sie haben alle Rechte auf dem Server und damit in der Nutzung nicht eingeschränkt.
Eine eigene IP-Adresse gehört ebenso dazu. Auch diese wird nicht geteilt, wie dies bei Shared-Servern oft der Fall ist. Meist gibt es auch spezielle Zusatzoptionen wie einen DDoS-Schutz, Service Level Agreements, wie diese z.B. bei den root server OVHcloud Angeboten zu finden sind.
Welche Nachteile haben Bare-Metal-Server
Natürlich gibt es nicht nur Vorteile. Die Freiheiten des Servers, inklusive der freien Wahl der Software erfordert einen höheren Administrationsaufwand. Bei einem Shared-Server, z.B. bei Webhosting, kümmert sich der Anbieter um die Pflege und Update der Software. Beim eigenen Server sind Sie in der Verantwortung. Software muss aktualisiert werden und auch das Betriebssystem will auf Stand gehalten werden.
Außerdem sollten Sie vorher etwa abschätzen, welche Rechenleistung und Ressourcen Sie benötigen. Ein Umzug auf neue Hardware ist nicht so einfach möglich und erfordert meist eine Neueinrichtung des Systems.
Auch preislich sind die Server eine Ecke teurer. Dafür bekommt man aber auch entsprechende Leistung geliefert.
Anwendungsgebiete von Bare-Metal-Servern
Per Definition ist hier alles möglich. Vom einfachen Webhosting, über eigene Serveranwendungen bis hin zum Game-Server ist alles möglich. Als Webserver mit viel Traffic und speziellen Anforderungen an die Software lassen sich damit realisieren, auch Datenbankserver für große Datenmengen sind denkbar. Spieler installieren sich einen Minecraft-Server.
Kurzum: mit einem Bare-Metal-Server ist alles an Software und Diensten denkbar, was installiert werden kann. Auch eine Multifunktionsnutzung ist kein Problem. So kann neben der Datenbank auch problemlos ein ERP oder CRM-System laufen. Wahlweise auch als Virtualisierungslösung.
Wann lohnt sich ein Bare-Metal-Server
Ein Bare-Metal-Server lohnt sich dann, wenn Sie die entsprechende Leistung benötigen und nicht mit anderen Nutzern teilen möchten. Sie haben die volle Freiheit über Hard- und Software, damit aber auch ein Stück weit mehr Verantwortung.